Ein Großbrand vernichtete diese Kirche im Jahre 1660 teilweise, die Erneuerung geschah in den Folgejahren. Der von 1688 bis 1745 wirkende Pfarrer Andreas Felber ersuchte das Ordinariat Lavant, die „alte Pfarr Kürchen abzuwerffen und von Grund auf eine neue zu bauen“.
Der Maurermeister Sebastian Dengg aus Deutschlandsberg erhielt den Auftrag für den Neubau. Bischof Oswald von Lavant weihte die neue Kirche im Jahre 1735. Nur der untere Teil des Turmes und das gotische Kielbogenportal (Haupteingang) erinnern noch an die alte Kirche.
Der alte bauchige Turmhelm wurde 1868 von Baumeister Trieb aus Deutschlandsberg durch eine achtseitige Pyramide mit 4 viereckigen Türmchen ersetzt. Eine Friedhofmauer umgab die Kirche, innerhalb derer sich der Friedhof befand. Im Jahre 1842 wurde der Friedhof an seinen heutigen Ort verlegt, endgültig aufgelassen wurde der Kirchfriedhof im Jahre 1860.
Der Hochaltar
Die Neugestaltung des Hochaltars erfolgte 1776. Das Altarbild stellt das Martyrium des hl. Bartholomäus, des Pfarrpatrons dar. 4 lebensgroße Heiligenstatuen sind links und rechts vom Altarbild. Innen die Apostelfürsten Petrus und Paulus, links außen der hl. Oswald, rechts außen der hl. Donatus.
Der hl. Oswald lebte im 7. Jhdt.. Er war der Sohn eines englischen Königs. Dargestellt wird er im Ornat eines Königs, mit Szepter und Reichsapfel, auf dem ein Rabe mit einem Ring im Schnabel sitzt. Verehrt wird der Heilige als Viehpatron.
Der hl. Donatus wird dargestellt als Soldat mit einer Schale in der Hand. Er gilt als Wetterpatron, als Schützer vor Blitz und Unwetter.
Diese 4 Heiligenfiguren werden der Werkstatt des Veit Königer zugerechnet.
An der linken Wand befindet sich die Statue der hl. Mutter Anna mit dem Kind Maria.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist der hl. Josef mit dem Kinde Jesus dargestellt.
In den Nischen auf der linken und rechten Seite sind die Statuen einer Madonna und eines Schutzengels, wahrscheinlich aus dem 20. Jhdt.
In der Folge der Zuwendung des Priesters zum Volk nach dem Konzil entstand der Volksaltar, vom Bildhauer Alfred Schlosser aus Kunststein geschaffen.
Die Seitenaltäre
Der Kreuzaltar war ursprünglich dem hl. Isidor, einem Bauernpatron, geweiht, im Jahre 1836 wurde der Altar in den Kreuzaltar umgeändert. Dargestellt ist der gekreuzigte Herr mit den Statuen von Maria, der Mutter Jesu, dem Apostel Johannes und Maria Magdalena.
Auf der linken Seite befindet sich der Marienaltar. Eine gotische Madonna aus dem 15. Jhdt. wurde 1876 durch eine zeitgemäße Madonna ersetzt. Die gotische Madonna kam in Privatbesitz, wo sie sich heute noch befindet.